Papierlos studieren? – Teil 1

Wer studiert, kennt das Problem vermutlich: Gerade zum Ende jedes Semesters stapeln sich Papierberge.
Nach meinem Bachelor-Studium habe ich nun eine schöne Sammlung schwarzer A4-Ordner, die mit unterschiedlichen Themen bezeichnet sind. Darin: Manuskripte, Vorlesungsfolien und und und.
Nach einer Handvoll Umzüge in den letzten Jahren bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Lust habe, für den Master nochmal ähnlich viel anzusammeln. Gott sei Dank bin ich erst im ersten Mastersemester! 😉 Daher habe ich das Projekt „Papierlos studieren“ gestartet.
Der Anfang erwies sich als ganz schön tückisch, weil es dazu kaum etwas im Internet gibt. Kann man sich das vorstellen? Etwas, wozu kaum jemand sich im Internet geäußert hat?!
Jedenfalls habe ich es zuerst bei Minimalisten versucht (unter Suchbegriffen wie digitalisieren, Papierflut, usw.). Dort habe ich gelernt, dass es Apps zum Einscannen gibt (nichts Neues), pdf-Dateien gut zu bearbeiten sind (nichts Neues) und es Sinn macht, größere Mengen Papier mit einem Einzugscanner zu scannen (nicht hilfreich).
Mehr oder weniger hilfreich zeigte sich da das Forum Fernstudium.
Hier beschrieben die Fernstudierenden, wie sie die Sache angehen. Markus Jung schreibt hier zum Beispiel, dass er für handschriftliche Aufzeichnungen oft das Boogie Board Sync benutzt. Das ist keine App oder Software, sondern ein recht teures Grafiktablett. Für Menschen wie mich, die Smartphone oder Convertible mit Touchscreen besitzen, nicht ganz relevant. Für alle anderen sei gesagt: Das kann man auch schon günstiger haben.
Ein guter Tipp für die Dateisynchronisation sind Google Drive und OneDrive. Damit kann man Dateien außerhalb des Speicherplatz des eigenen Rechners ablegen und, falls man mehrere Geräte nutzt, diese parallel nutzen.
Anders als viele, die Google Notes benutzen, benutze ich EverNote. EverNote ist auf meinem PC installiert (touchfähig aus dem Windows Store) und soll von nun an all meine Mitschriften außerhalb von Folien speichern. Ob das klappt, weiß ich noch nicht.
Eine gute Investition ist möglicherweise auch ein touchfähiger Stift, so dass das Mitschreiben (statt Mittippen) leichter wird. Der Vorteil: Handschriftliches kann man sich einfach besser einprägen.
Trotz all der guten und wichtigen Gründe (Umwelt, Müllvermeidung, mehr Platz, mehr Ordnung), die für papierloses Arbeiten sprechen, liegt die Lösung vermutlich in der goldenen Mitte.
hasencl vom Forum Fernstudium fasst zusammen:
„Ich bin auch eher Fan des papierlosen Arbeitens. In der Vorbereitung auf die Klausur lasse ich auch alles relativ Papierlos[sic]. Aber sobald ich mir mein eigenes Dokument mit dem zu lernenden Stoff erstellt habe, drucke ich mir die max. 10 Seiten aus und ab da lerne ich auch nur noch mit diesem Dokument und kritzel darin rum“.
In diesem Sinne wird es bei mir vorerst weiterhin meine heißgeliebten Karteikarten geben.
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